Mittwoch, März 01, 2006

Abenteuer mit Suse und Lacie

Das R50p soll noch was zum Staunen bekommen, eine externe USB Festplatte von Lacie im todschicken Design (kein Porsche) und darauf ein Suse Linux 10.0. Da fand ich beim späteren Fehlersuchen einen schönen Artikel von Giesbert Damaschke, der traf den Nagel auf den Kopf mit seinen Erkenntnissen, warum es Linux ziemlich schwer hat, sich ungehindert zu verbreiten.
Am Anfang war die Idee, Festplatte kaufen, Suse downloaden, anschliesen, installieren, fertig. Aber das war so einfach nicht. Im Internet gibt es gerade von einer Firma Mandriva das Angebot für ca. 200 € Lacie Festplatte im Porsche Design mit Mandriva Linux mit vier Tagen Lieferzeit zu erwerben, das wäre aber unsportlich. Ich habe einen Tag gebraucht um das Ding zum Laufen zu bringen.

Die Fehler:

Beim Installieren ist das System mehrfach eingefroren. In anderen Fällen stoppte die Installation während der Aktualisierung der Abhängigkeiten der Kernelmodule. Der Fehler verwies auf ein fehlendes root Dateisystem /. Obwohl die Festplatte beim Installieren 20 Minuten vor sich hin gerödelt hatte, war auf den Partitionen nur eine Handvoll Dateien enthalten. Wie es scheint hat von den vermuteten Ursachen, ACPI, fehlende USB Treiber, zu wenig Spannung aus dem USB Anschluss, die letzere gewonnen. Nach dem Einstecken des USB Stromkabels an einen externen USB Hub mit Netzteil, anstatt am Notebook mit Netzteil, lief die Installation durch, bis zu einem Boot Fehler welcher dann doch auf den schon vermuteten nicht eingebundenen USB Treiber beruhte.

Die Installation des Bootbereichs ohne Masterbootrekord wurde vom Notebook mit einem Verweis auf invalid partition table bestraft. Die Empfehlung nicht darein zu installieren, kann ausschliesslich für Platten mit mehreren Betriebssystemen gelten, damit ein vorhandener MBR nicht zerstört wird. In meinem Fall, dass es sich um das erste zu installierende Betriebssystem auf der Platte handelt, muss ein MBR erzeugt werden und zwar auf der USB Festplatte /dev/sda1. Die Reihenfolge der Festplatten ist entsprechend einzustellen, erstens sda, zweitens hda.

Die letzte Hürde war, nach erfolgter Installation und erstem Booten von der USB Festplatte (Boot Partition /dev/sda1), die Root Partition /dev/sda3 wird nicht erkannt. Jetzt führen die schon vorher vermuteten nicht eingebundenen USB Treiber zu des Rätsels Lösung. Den entscheidenden Artikel fand ich bei punkrawkpat.
Die Linux Kernel binden die USB Treiber ursprünglich erst nach dem Booten ein. Sie müssen aber zum Bootzeitpunkt aktiv sein, und werden nun in über die /etc/sysconfig/kernel ergänzt.

Zitat (angepasst):
1. Install Suse to the USB device (/sda, or sdb etc) - make sure you select to have the grub bootloader installed on the USB drive too, and not the Master drive.
2. Boot from the CD into Rescue mode
3. Issue the following commands:'
mkdir /mnt/sysimage
mount /dev/sda3 /mnt/sysimage
mount /dev/sda1 /mnt7szsimage/boot
chroot /mnt/sysimage '
NOTE: sdaX refers to the partition u installed Suse on and the mapping of the USB drive (could be /sdb or similar too).
4. Use VI to edit the following file - /etc/sysconfig/kernel'
5. Add the following into the quotes at the line that has: INITRD_MODULES=" "
ehci-hcd
ohci-hcd
uhci-hcd
sd_mod
usb-storage
THIS LINE SHOULD NOW LOOK LIKE THIS:
INITRD_MODULES="reiserfs ehci-hcd ohci-hcd uhci-hcd usb-storage sd_mod"
6. Issue the following commands:
mount -tproc none /proc
mkinitrd
reboot


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Die Partitionen:
/dev/sda1 100MB /boot (ext3)
/dev/sda2 1G swap
/dev/sda3 30G root / (ext3)
/dev/sda4 6G vfat für Austausch mit Windows

Startvorgang:
USB Festplatte an den unteren USB Port und
USB Netzanschluss der Festplatte mit externem USB Hub verbinden.
Notebook beim Start mit F12 zur Auswahl des Bootmediums bewegen.
USB HDD auswählen

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